„Jetzt sind wir im Abstiegskampf angekommen“, war das knappe, aber treffende, Resümee von Fürth’s Mannschaftskapitän Matthias Schnetz, nach der dritten Niederlage in Folge für die Kegler der Viktoria. Wie im Vorjahr mussten sich die Dambacher der TSG Kaiserslautern nach einem bis zum Schluss spannenden Spiel mit 3:5 geschlagen geben. Nachdem von den sechs direkten Duellen jedes Team drei für sich entscheiden konnte, fehlten den Gastgebern am Ende im Gesamtergebnis (3444:3452) neun Kegel zum Sieg.
Dabei lief für die Viktoria zunächst alles nach Plan. In der Startpaarung sollten die beiden Routiniers Thomas Wachtler und Matthias Schnetz den Grundstein für einen Sieg legen, was ihnen auch gelang. Beide sicherten sich ihren Mannschaftspunkt. Thomas Wachtler behielt gegen Gästeakteur Andreas Nikiel bei 2:2 Sätzen mit 588:565 Kegel die Oberhand. Kapitän Schnetz ließ mit einem konstant starken und fehlerfreien Spiel Nico Zschuppe keine Chance. Am Ende hieß es 4:0 und 608:558 Kegel für Schnetz.
Diese beruhigende Führung sollte nun den beiden Fürthern Jens Maier und Jens Luger die nötige Sicherheit geben, um den im Mittelabschnitt zu erwartenden Angriff der Pfälzer abzuwehren. Doch das Gegenteil war der Fall. Das Spiel der beiden Viktorianer wirkte verkrampft und unsicher. Sebastian Peter und Alexander Schöpe von Kaiserslautern erkannten ihre Chance und gingen sofort in Führung. Auch eine Auswechslung auf Fürther Seite, Dominik Gubitz kam für Maier ins Spiel, verhinderte nicht mehr, dass die beiden Mannschaftspunkte an die Gäste gingen. Auch im Gesamtergebnis hatten sie den Rückstand auf 22 Kegel verkürzt. Somit war die Partie wieder völlig offen.
Die Aufgabe für das Fürther Schlussduo Florian Möhrlein und Benjamin Wölfing, die beiden Punkte in Fürth zu behalten, war nun alles andere als leicht. Möhrlein begann gewohnt stark (167 Kegel) und gewann den ersten Satz gegen Pascal Nikiel deutlich. Doch Wölfing passte sich seinen beiden Vorgängern an und fand nicht zu seinem Spiel. Gegen den überragend spielenden Lauterer Pascal Kappler hatte er keine Chance. Kappler spielte auf den ersten beiden Bahnen 327 Kegel und führte nach drei Sätzen uneinholbar mit 3:0. Möhrlein, der zwischendurch den zweiten Satz seinem Gegner überlassen musste, führte zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 Sätzen. Im Gesamtergebnis lagen nun die Gäste mit 27 Kegel in Führung. Der letzte Durchgang musste also die Entscheidung bringen. Fünf Wurf vor Ende war dann die Partie eigentlich schon zu Gunsten der Pfälzer entschieden. Dann wäre den Gastgebern beinahe noch Unglaubliches gelungen. Möhrlein spielte eine Neun und Wölfing ließ drei weitere folgen. Mit einer weiteren Neun von Möhrlein auf den vorletzten Wurf wäre dann plötzlich sogar noch der Sieg greifbar gewesen. Doch leider aus Fürther Sicht blieb das Wunder aus. Möhrlein siegte zwar mit 3:1 Sätzen und erneut überzeugenden 627:579 Kegel, aber Wölfing musste sich dem Tagesbesten Pascal Kappler deutlich mit 0:4 und 555:633 geschlagen geben.