Im „Franken-Clasico“ gab es, wie so oft in den letzten Jahren, wieder keinen Sieger. Trotz der bisher besten Heimleistung der Fürther Viktoria (3529:3494) in dieser Saison reichte es am Ende gegen den langjährigen Rivalen ESV Schweinfurt wieder einmal nur zu einem 4:4. Dank eines sensationellen Endspurts ihres Schlussspielers Daniel Eberlein sicherten sich die Unterfranken einen Punkt.
Den besseren Start in dieser Begegnung erwischten die Gäste. Sie sicherten sich im ersten Spieldrittel beide Mannschaftspunkte. Dabei entwickelte sich zwischen dem Fürther Dominik Gubitz und seinem Gegenspieler Christian Rennert ein Duell auf hohem Niveau. Trotz starker Leistung musste sich Gubitz schließlich bei 2:2 Sätzen dem Tagesbestleistung spielenden Rennert mit 616:630 Kegel beugen. Mit diesen Leistungen konnten an diesem Tag die beiden anderen Akteure nicht mithalten. Schweinfurts Edwin Bischoff behielt mit 3:1 Sätzen und 557:552 Kegel gegen Viktorias Jens Maier die Oberhand.
Im Mittelabschnitt sorgten dann allerdings die Fürther Florian Möhrlein und Matthias Schnetz für die Wende in dieser Partie. Möhrlein hatte mit Schweinfurts Manuel Büttner relativ leichtes Spiel und holte souverän mit 4:0 Sätzen und 611:524 Kegel den ersten Mannschaftspunkt für sein Team. Auch Fürths Kapitän Matthias Schnetz ließ gegen Roland Peter nichts anbrennen, auch wenn der Spielverlauf phasenweise wesentlich enger war, als es dann das Endergebnis aussagte. Letztendlich standen 4:0 Satzpunkte und 599:560 Kegel zu Gunsten des Viktorianers an der Anzeigetafel. Damit war der Ausgleich nach Mannschaftspunkten geschafft und im Gesamtergebnis lagen die Hausherren relativ deutlich mit 107 Kegel in Front.
In der inzwischen gut gefüllten Dambach-Arena kam nun auch Stimmung auf, denn die Chancen auf den zweiten Heimsieg dieser Saison standen nicht schlecht. Zunächst lief es im letzten Spielabschnitt auch entsprechend gut für die Hausherren weiter. Thomas Wachtler lag zwar nach der Hälfte der Distanz gegen Schweinfurts Kapitän Holger Hubert mit 0:2 Sätzen zurück, doch Fürths Benjamin Wölfing präsentierte sich nach seinem starken Auftritt in Lorsch erneut in hervorragender Verfassung. Er lag zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 Sätzen und 30 Kegel gegen Daniel Eberlein relativ deutlich in Führung und alles schien hier auf den dritten Mannschaftspunkt für die Dambacher hinauszulaufen. Im Gesamtergebnis betrug der Vorsprung auch schon 118 Kegel, so dass alles auf einen 5:3-Sieg hindeutete. Doch dann schlug die Stunde des Schweinfurters Daniel Eberlein. Nach bis dahin eher verhaltenem Spiel hatte er jetzt die Spur gefunden. Mit ausgezeichneten 337 Kegel (172 und 165) im dritten und vierten Durchgang fing er den durchaus weiterhin gut spielenden Wölfing kurz vor Schluss noch ab. Schließlich ging bei 2:2 Sätzen mit 607:591 Kegel dieser Punkt noch an die Gäste. Da auch Hubert gegen Wachtler souverän mit 4:0 Satzpunkten und 616:560 Kegel den Punkt gewann, erkämpften sich die Kugelstädter sicher nicht unverdient noch ein Remis.