Das von der Viktoria erhoffte Wunder blieb aus. Auch im Spiel beim ESV Schweinfurt, dem sogenannten Franken-Classico, bei dem man sich in den letzten Jahren meist unentschieden trennte, gingen die Dambacher diesmal leer aus und unterlag den Kugelstädtern mit 1:7. Nach der fünften Niederlage in Folge ist selbst die theoretische Chance auf den Klassenerhalt auf ein Minimum gesunken und der Abstieg so gut wie besiegelt.
Obwohl bereits mit einer Rumpfmannschaft angereist, hat die Viktoria in Schweinfurt eine ordentliche Leistung gezeigt. Ersatzmann Florian Ohlmann und Matthias Schnetz begannen stark und machten Hoffnung, dass man vielleicht doch aus Unterfranken was Zählbares mitnehmen könnte. Doch wie es leider so oft ist, wenn man in einer sportlichen Misere steckt, kommt meistens auch noch das Pech dazu. Bereits zu Beginn des zweiten Satzes verletzte sich Matthias Schnetz so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Die erste Diagnose im Krankenhaus ergab wenigstens, dass nichts gerissen oder gebrochen ist und es sich „nur“ um eine schwere Prellung handelt. Für Schnetz musste nun mit Uwe Fleischmann aus der dritten Mannschaft, zur Kugel greifen. Fleischmann konnte die von Schnetz gegen Manuel Büttner erspielte Führung nicht verteidigen und musste sich bei 2:2 Sätzen mit 559:572 Kegel geschlagen geben. Ohlmann wehrte sich gegen den Tagesbestleistung spielenden Christian Rennert zwar tapfer, aber auch er hatte am Ende mit 1:3 Satzpunkten und 585:643 Kegel das Nachsehen.
Auch im Mittelabschnitt zeigten die Fürther Anton Hoffmann und Thomas Wachtler durchaus gute Leistungen. Dennoch musste sich Hoffmann dem stark spielenden Daniel Eberlein deutlich mit 0:4 Sätzen und 580:627 Kegel geschlagen geben. Einzig Fürths Thomas Wachtler konnte für sein Team einen Mannschaftspunkt gewinnen. Obwohl der Schweinfurter Markus Krug auf der zweiten Bahn mit 188 Kegel einen neuen Bahnrekord spielte, setzte sich Wachtler mit 3:1 Sätzen und 615:606 Kegel durch.
Zu diesem Zeitpunkt war die Partie eigentlich entschieden. Die beiden Schweinfurter Schlussstarter Christoph Parente und Roland Peter ließen auch gar nichts mehr anbrennen und spielten den Sieg sicher nach Hause. Fürths Wölfing hatte gegen Parente bei 0:4 Satzpunkten und 553:597 Kegel keine Chance und auch Jens Maier hatte trotz guter Leistung gegen Peter mit 1:3 Sätzen und 595:627 Kegel das Nachsehen.
Aber das Wichtigste für alle war die Nachricht, die sie während der Heimfahrt erhielten, dass sich Matthias Schnetz wohl keine schwerere Verletzung zugezogen hat. Nun will man sich mit Anstand und ähnlich ordentlichen Leistungen in den beiden noch ausstehenden Spielen aus der 2. Bundesliga verabschieden.