Dank einer großartigen kämpferischen Leistung sicherte sich die Viktoria im Heimspiel gegen den Tabellenletzten TSV Schott Mainz zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Am Ende stand sogar ein deutliches 8:0 für die Dambacher an der Anzeigetafel. Doch so souverän wie auch das Mannschaftsergebnis von 3475:3285 Kegeln den Endstand ausdrückt, war der Spielverlauf zunächst nicht.
Den besseren Start erwischten jedenfalls die Gäste aus Mainz. Während man den beiden Fürther Startspielern Sebastian Rüger und Dominik Gubitz den Druck des Gewinnen-Müssens sichtlich anmerkte, wuchsen die beiden Gästeakteure Martin Müller (165 Kegel) und Stefan Wenig (170 Kegel) auf der zweiten Bahn über sich hinaus. So mussten die beiden Viktorianer jeweils einem 0:2 Satzrückstand hinterherlaufen. Auch im Gesamtergebnis lagen die Hausherren nun schon mit 57 Kegel zurück. Doch was die beiden Fürther dann an Kampfgeist an den Tag legten, war sensationell. Der Funke sprang nun auch auf die Fans über, die ihre beiden Akteure jetzt lautstark unterstützten. Im dritten Satz, in dem Gubitz 163 Kegel erzielte, konnten sie bereits auf 1:2 verkürzen und im letzten Durchgang – Rüger mit 174 Kegel – gelang ihnen der Ausgleich. Über das bessere Gesamtergebnis – Rüger mit 605:582 gegen Müller und Gubitz mit 584:573 gegen Wenig – sicherten sie so die beiden Mannschaftspunkte für die Dambacher.
Aber auch im zweiten Spieldrittel kamen die Gäste wieder besser aus den Startlöchern. Sowohl Viktoria‘s Jens Maier als auch Kapitän Matthias Schnetz verloren den ersten Satz. Während Maier dann ab der zweiten Bahn seinen Gegenspieler Jürgen Winter weitestgehend im Griff hatte und mit 3:1 Sätzen (551:519 Kegel) den Punkt machte, gelang Schnetz erst im dritten Satz die Wende. In einem spannenden Finale kämpfte er den Mainzer Marcel Emrath noch nieder. Bei 2:2 Satzpunkten sicherte er mit 579:569 Kegel den vierten Mannschaftspunkt für die Dambacher.
Nun war der Widerstand der Gäste endgültig gebrochen. Schnell war im Schlussabschnitt klar, dass am Fürther Sieg nicht mehr gerüttelt wird. Aber die Gastgeber wollten nun auch die restlichen Mannschaftspunkte für sich verbuchen, denn diese könnten bei der derzeitigen Tabellenkonstellation in der Schlussabrechnung der entscheidende Faktor in Sachen Klassenerhalt werden. Dieses Ziel erreichten die beiden Viktorianer Benjamin Wölfing und Thomas Wachtler auch. Wölfing musste zwar zwischenzeitlich gegen Stephan Gerhardt den Satzausgleich hinnehmen, gewann aber letztendlich nach starker Leistung mit 3:1 Sätzen und 590:540 Kegeln seinen Punkt. Auch Wachtler ließ nichts mehr anbrennen und siegte deutlich mit 3,5:0,5 Sätzen und 566:502 Kegeln gegen den Mainzer Kapitän Peter Gerhardt.