Zum Start in die neue Bundesligasaison gelang der Viktoria ein überraschender Punktgewinn beim Meisterschaftsfavoriten ESV Schweinfurt. Das 4:4 im sogenannten „Franken-Clasico“ war das dritte Unentschieden in Folge zwischen den beiden ewigen fränkischen Rivalen.
In der Startpaarung hatte der Fürther Benjamin Wölfing für die erste Überraschung der Partie gesorgt. Mit einer starken Leistung rang er Schweinfurt’s Topspieler und Kapitän Holger Hubert mit 2:2 Sätzen und 610:605 Kegel nieder. Dagegen musste sich Dominik Gubitz trotz einer ebenfalls überzeugenden Vorstellung dem Kugelstädter Roland Peter knapp mit 2:2 Sätzen und 605:611 Kegel geschlagen geben.
Auch im Mittelabschnitt sorgten die Gäste wieder für einen doch etwas überraschenden Punktgewinn. Youngster Jens Luger musste zwar nach einer schwachen dritten Bahn gegen Schweinfurt’s Manuel Büttner noch einmal um seinen Erfolg zittern, doch dank einer nervenstarken Vorstellung seinerseits im letzten Satz (162 Kegel) hielt er sein Team mit dem zweiten Mannschaftspunkt weiter im Spiel. Er bezwang den Schweinfurter Büttner mit 3:1 Sätzen und 550:524 Kegel. Im Gesamtergebnis hatten sich die Hausherren nämlich durch Neuzugang Norbert Strohmenger, der dem Viktorianer Jens Maier mit 3:1 Sätzen und 627:552 Kegel keine Chance ließ, bereits einen deutlichen Vorteil von 50 Kegel erarbeitet.
Doch ausgerechnet der Fürther Kapitän Matthias Schnetz ließ dann seine Mannschaft lange um das Unentschieden zittern. Obwohl sein Gegenspieler Andreas Ruhl immer wieder schwächere Phasen hatte, konnte Schnetz das nicht nutzen und lag vor der letzten Bahn mit 1:2 Sätzen und zehn Kegel zurück. Aber mit viel Kampfgeist gelang ihm doch noch der Satzausgleich und er sicherte mit 544:536 Kegel den Mannschaftspunkt. Auf deutlich höherem Niveau stand im Schlussdrittel das Duell der beiden anderen Kontrahenten. Auch hier lag nach drei Sätzen der Schweinfurter Christoph Parente mit 2:1 Sätzen gegen Fürth’s Neuzugang Florian Möhrlein in Führung. Allerdings hatte der Viktorianer zwei Kegel mehr auf dem Konto. Ihrem bis dahin starken Spiel setzten die beiden Akteure im letzten Durchgang noch eins drauf. Am Ende hatte Möhrlein dann mit 179:165 Kegel nicht nur auf der letzten Bahn die Nase vorn, sondern gewann bei ebenfalls 2:2 Sätzen mit der Tagesbestleistung von 635:619 Kegel den für das Unentschieden wichtigen vierten Mannschaftspunkt.
Die Gastgeber lagen am Schluss zwar im Gesamtergebnis mit 3522:3496 Kegel in Front, doch durch den Gewinn von vier direkten Duellen haben sich die Fürther diesen Punktgewinn redlich verdient.