Um nach zwei Spieltagen bereits von einem Fehlstart zu sprechen ist es sicher noch zu früh, aber nach der 0:8-Klatsche bei FEB Amberg am zweiten Spieltag der noch jungen Saison muss die Viktoria schleunigst in die Spur kommen, um sich nicht schon frühzeitig am Tabellenende festzusetzen. Auch das Mannschaftsergebnis von 3613:3376 Kegel aus sicht der Amberger zeigt wie chancenlos der Fürther Bundesligist an diesem Tag war.
Nach der Heimniederlage gegen Zwickau nahm Trainer Harald Rüger einige Änderungen in der Aufstellung vor. So begann neben Michael Schobert Patrick Scholler im Startpaar. Sie hatten die schwere Aufgabe die beiden vermeintlich stärksten Amberger Jürgen Zeitler und Rainer Sattich in Schach zu halten. Doch die beiden Amberger begannen bärenstark und führten nicht nur schnell mit jeweils 2:0 Satzpunkten, sondern hatten nach zwei Bahnen bereits 79 Kegel Vorsprung herausgespielt. Zumindest steckten die beiden Fürther nicht auf, konnten jeweils einen Satz für sich verbuchen und verkürzten den Rückstand immerhin noch auf 62 Kegel. Scholler unterlag Nationalspieler Zeitler letztendlich mit 1:3 Satzpunkten und 589:624 Kegeln und Schobert zog gegen Sattich ebenfalls mit 1:3 und 573:600 Kegeln den Kürzeren.
Noch hoffte die Viktoria auf eine Wende, aber diese Hoffnung wurde ihnen schnell genommen. Im Mittelabschnitt gab der Fürther Neuzugang Sebastian Rüger sein Bundesligadebüt. Die ihm anzumerkende Nervosität nutze sein Gegenspieler Patrick Krieger rigoros aus und ging sofort in Führung. Erst den letzten Satz konnte Rüger für sich verbuchen, so dass auch dieser Mannschaftspunkt bei 1:3 Sätzen und 541:608 Kegeln an die Oberpfälzer ging. Aber auch der zweite Viktorianer, Bernd Klein, sah gegen seinen Amberger Kontrahenten Andreas Schwaiger kein Land. Chancenlos musste er sich dem Mannschaftsführer der Gastgeber mit 0:4 und 567:633 Kegel geschlagen geben. Somit war die Partie bei einer 4:0 Führung und einem Vorsprung von 195 Kegeln im Gesamtergebnis bereits entschieden.
Im letzten Spieldrittel konnten die Dambacher jetzt nur noch Ergebniskosmetik betreiben und selbst diese gelang nicht. Lange Zeit sah es so aus, als könnte dem ebenfalls neu in die Mannschaft gekommenen Benjamin Wölfing gegen Wolfgang Häckl dies gelingen, aber am Ende musste er sich auch mit 1:3 und 529:564 Kegel geschlagen geben. Aber einen Lichtblick gab es doch noch auf Fürther Seite. Auch wenn es zu keinem Punktgewinn reichte, gab der erst 17jährige U18-Nationalspieler Melvin Rohn ein gelungenes Bundesligadebüt. Der kurzfristig für den eigentlich vorgesehenen Jens Maier ins Spiel geschickte Ex-Rothenburger machte nach einer gewissen Anfangsnervosität ein richtig gutes Spiel und musste sich letztendlich dem Amberger Bastian Baumer nur knapp mit 1,5:2,5 Satzpunkten und 577:584 Kegeln geschlagen geben.