Erneut ist es der Viktoria nicht gelungen, sich mit einem Sieg bei einem direkten Konkurrenten etwas von den Abstiegsplätzen abzusetzen. Das Gegenteil ist passiert. Durch die unnötige 2,5:5,5 Niederlage beim KV Mutterstadt steckt man nun tiefer denn je im Abstiegssumpf. Dabei wurden den Fürthern die Punkte teilweise auf dem Silbertablett serviert. „Das war heute eine Niederlage der Marke Eigenbau“, stellte Fürths Kapitän Matthias Schnetz nach dem Spiel sichtlich enttäuscht fest. „In den letzten entscheidenden Würfen der einzelnen Duelle konnten wir nicht den jeweiligen Mannschaftspunkt für uns sichern. So haben wir mindestens 1,5 Mannschaftspunkte hergeschenkt. Trotzdem haben wir nicht aufgesteckt, aber auf den letzten 60 Wurf der Partie lief bei uns überhaupt nichts mehr. Jetzt haben wir nur noch Endspiele vor uns.“
Das erste Geschenk machte die Viktoria bereits in der Startpaarung. Thomas Wachtler traf mit dem letzten Wurf von drei möglichen Kegeln nur einen, so dass er sich den Mannschaftspunkt bei 2:2 Sätzen und 533:533 Kegeln mit seinem Gegenspieler Jürgen Puff teilen musste. Trotzdem sah man zu dieser Zeit noch in durchaus zufriedene Fürther Gesichter, denn Kapitän Schnetz hatte mit einem starken Spiel den Mutterstädter Rainer Perner nach 0:2 Satzrückstand noch mit 2:2 Sätzen und 583:569 Kegeln niedergekämpft.
Im Mittelabschnitt zeichnete sich schnell ab, dass der Fürther Jens Maier, der für Benjamin Wölfing in die Startsechs gerutscht war, gegen Gerhard Schmitt keine Chance hat. Der Mutterstädter sicherte sich souverän mit 4:0 Sätzen und der Tagesbestleistung von 593:538 Kegeln den Mannschaftspunkt. So ruhten alle Fürther Hoffnungen auf Florian Möhrlein, der es mit dem erfahrenen Damir Dundic zu tun hatte. Möhrlein erwischte auch den besseren Start. Doch Dundic ließ sich nicht davon beeindrucken und lag vor der letzten Bahn mit 2:1 Sätzen und einem Kegel im Gesamtergebnis in Führung. Möhrlein kämpfte verbissen und obwohl er zu selten seine Gasse fand, hielt er bis zum letzten Wurf das Duell offen. Doch dann fehlten ihm am Ende drei Kegel zum Sieg. Somit ging der Mannschaftspunkt mit 3:1 Sätzen und 583:581 Kegeln an Dundic. Vor dem Schlussdrittel lagen damit die Hausherren mit 2,5:1,5 Mannschaftspunkten und 43 Kegeln in Front.
Doch die beiden Fürther Schlussstarter Dominik Gubitz und Jens Luger erwischten einen Blitzstart. Beide gewannen nicht nur souverän den ersten Satz, sondern hatten sich gegen die Mutterstädter Armin Kuhn und Bastian Hört auch im Mannschaftsergebnis bereits bis auf vier Kegel herangekämpft. Luger gewann gegen Hört auch den zweiten Durchgang souverän. Dagegen musste Gubitz trotz starker Leistung den zweiten Satz Kuhn überlassen. Die Franken lagen nun im Gesamtergebnis mit sieben Kegel in Front und der Sieg schien greifbar. Doch die Gastgeber wechselten nun Hört gegen Jochen Schweizer aus. Dieser Wechsel sollte zum Glücksgriff für die Pfälzer werden. Luger konnte zunächst gegen Schweizer zwar mit dem dritten Satzpunkt den Mannschaftspunkt gewinnen, doch Gubitz verlor nun den Faden und geriet gegen Kuhn mit 1:2 in Rückstand. Auch im Gesamtergebnis lagen nun die Gastgeber wieder mit sechs Kegeln vorne. Nun schlug die Stunde von Mutterstadts Einwechselspieler Jochen Schweizer. Während der Fürther Luger auf der letzten Bahn völlig von der Rolle war, nutzte Schweizer die Gunst der Stunde und machte alleine in diesem Durchgang 45 Kegel plus im Gesamtergebnis. Da auch Gubitz nicht mehr zu seinem Spiel fand und somit den Mannschaftspunkt mit 1:3 Sätzen und 551:555 Kegel Kuhn überlassen musste, war die erneute Auswärtsniederlage der Viktoria besiegelt.