Der Start ins neue Jahr ist der Viktoria gelungen. Mit einem überraschenden 6:2 Sieg beim bisherigen Tabellenführer Rot Weiß Hirschau sorgten die Dambacher am ersten Spieltag nach der Weihnachtspause für einen Paukenschlag und beendeten damit erst einmal ihre Niederlagenserie. Der ambitionierte Aufsteiger aus der Oberpfalz scheint der Viktoria zu liegen. Nachdem bereits in der Hinrunde die Fürther das Heimspiel mit einem deutlichen 8:0 für sich entscheiden konnten, gelang ihnen nun in Hirschau der erste Auswärtssieg der Saison. Fürths Kapitän Matthias Schnetz zeigte sich nach diesem Erfolg mit seinem Team sehr zufrieden: „Ich muss meiner Mannschaft, von der jeder Einzelne wie ein Löwe gekämpft hat, ein Riesenkompliment machen. Wir konnten heute die Schwächen des Gegners endlich mal ausnutzen. Jetzt müssen wir aber beim direkten Konkurrenten KV Mutterstadt nachlegen, um diesen Sieg zu vergolden.“
Grundstein für den Erfolg war eine taktisch erfolgreiche Aufstellung. So schickten die Fürther gleich im Starttrio – die Partie wurde über sechs Bahnen ausgetragen – ihre derzeit vermeintlich stärksten Akteure ins Rennen. Das sollte sich auszahlen. Thomas Wachtler, Florian Möhrlein und Matthias Schnetz konnten die Gastgeber von Anfang an unter Druck setzen. Nach drei Bahnen hatten Wachtler und Möhrlein ihren Mannschaftspunkt schon im Sack. Nur Schnetz lag zu diesem Zeitpunkt im Duell der beiden Kapitäne gegen Bastian Baumer trotz starkem Spiels mit 1:2 Sätzen zurück, hatte aber ein Plus von 22 Kegel im Gesamtergebnis. Im letzten Durchgang schien das Duell nach dem Vollenspiel zu Gunsten Baumers entschieden zu sein. Doch dann zeigte Schnetz noch einmal ein fantastisches Abräumspiel und ließ damit Baumer keine Chance mehr. Damit gelang ihm der Satzausgleich und mit neuem Bahnrekord von 639:605 Kegel und fantastischen 273 Kegel im Abräumen sicherte er auch noch den dritten Mannschaftspunkt für sein Team. Wachtler gewann schließlich gegen Michael Oettl mit 2,5:1,5 Sätzen und 587:579 Kegel und Möhrlein gegen Daniel Rösch mit 3:1 Sätzen und 599:581 Kegel.
Nach dieser überraschend deutlichen Führung hieß nun das Ziel für das zweite Fürther Trio mit Dominik Gubitz, Jens Luger und Benjamin Wölfing wenigstens noch einen Mannschaftspunkt zu gewinnen, um zumindest mit einem Unentschieden nach Hause zu fahren. Während Luger und Wölfing verhalten begannen, sorgte Gubitz schnell für klare Verhältnisse. Nach drei Sätzen hatte er gegen Jürgen Wenzl den vierten Fürther Mannschaftspunkt bereits unter Dach und Fach und damit das erträumte Remis gesichert. Luger konnte dann nach anfänglichen Schwierigkeiten seinen Gegenspieler Patrick Krieger auch immer wieder unter Druck setzen. Dennoch lag er zu diesem Zeitpunkt mit 1:2 Sätzen und zwölf Kegel zurück. Überhaupt nicht ins Spiel fand dagegen Wölfing. Nach zwei Sätzen, in denen er insgesamt 65 Kegel an den Hirschauer Alexander Held verloren hatte, musste er für Florian Ohlmann Platz machen. Aber der Fürther Ersatzmann machte es zunächst nicht besser. So lag die Viktoria vor der letzten Bahn im Gesamtergebnis nur noch mit 19 Kegel in Front. Gubitz machte bei seinem 4:0 Sieg (607:543 Kegel) gegen Jürgen Wenzl auch im letzten Satz noch ein paar Kegel gut. Nun kam es auf Luger und Ohlmann an. Luger verlor gegen Patrick Krieger schließlich mit 1:3 Sätzen und 569:585 Kegel. Und was machte der eingewechselte Ohlmann? Die 0:4 Niederlage und ein Minus von 101 Kegel (507:608) gegen Hirschaus stärksten Akteur, Alexander Held, konnte er nicht verhindern, aber dank einer Neun auf seinem vorletzten Wurf rettete er den knappen Vorsprung von sieben Kegel im Gesamtergebnis (3508:3501) über die Ziellinie. Der erste Auswärtssieg der Saison war damit unter Dach und Fach.