Erneut hat die Viktoria eine große Chance dem Klassenerhalt einen Schritt näher zu kommen verpasst. Nach der unnötigen 3:5 Niederlage beim SKC GH SpVgg. Weiden, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, hat sich die Lage vor den letzten vier Spieltagen für die Dambacher Kegler weiter verschlechtert. Der siebte Platz, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet, ist nun schon in weite Ferne gerückt. Jetzt gilt es zumindest Rang acht zu sichern und wie in der letzten Saison darauf zu hoffen, dass der Meister sich in den Aufstiegsspielen durchsetzen kann.
Bei der Partie in Weiden sah es dabei zunächst für die Viktoria gar nicht so schlecht aus. Matthias Schnetz lieferte sich mit dem Weidener Thomas Immer ein packendes Duell auf Augenhöhe. Nach einem Remis im ersten Satz, ging der zweiten Durchgang an den Oberpfälzer. Doch Schnetz konterte im dritten Satz und sicherte sich mit einem überragenden Schlussspurt im Abräumen (72 Kegel) auf der letzten Bahn als Tagesbester mit 2,5:1,5 Satzpunkten und 611:601 Kegel den Mannschaftspunkt. Lange Zeit sah es so aus, als könnte Thomas Wachtler auch den zweiten Punkt im ersten Spieldrittel für die Fürther holen. Aber im letzten Durchgang schien ihm die Kraft auszugehen und er musste auf den letzten Würfen seinen Gegenspieler Jonas Urban noch vorbeiziehen lassen. Der Weidener behielt schließlich denkbar knapp bei 2:2 Satzpunkten mit 561:559 Kegel die Oberhand.
Ein starkes Spiel machte dann im Mittelabschnitt auch Fürths Anton Hoffmann. Er kam von Beginn an sehr gut mit der Weidener Bahn zurecht und hatte nach drei gewonnen Sätzen gegen Manuel Donhauser bereits den Punkt sicher. Der für Donhauser eingewechselte Michael Gesierich konnte dann noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Mit 3:1 Satzpunkten und 583:565 Kegel ging der Mannschaftspunkt schließlich an die Gäste aus Fürth. Weniger erfreulich war aus Fürther Sicht der Auftritt von Dominik Gubitz. Er hatte es zwar mit Markus Schanderl, dem vermeintlich stärksten Weidener, zu tun, wie er sich aber mehr oder weniger kampflos seinem Gegner ergab, war einfach indiskutabel. Die 0:4 Satzniederlage wäre nicht so schlimm gewesen, aber die einhundert Kegel (503:603), die er im Gesamtergebnis verlor, brachten die Viktoria auf die Verliererstraße.
Diese Hypothek war wohl fürs Fürther Schlussduo Florian Möhrlein und Jens Maier einfach zu groß, zumal die Gastgeber nun doch statt dem aufgestellten Marco Gesierich Ersatzspieler Stefan Heitzer von Beginn an ins Rennen schickten. Fürths Kapitän Maier geriet dann gegen Heitzer auch sofort ins Hintertreffen. Auch der eingewechselte Benjamin Wölfing konnte die 0:4 Niederlage (523:560 Kegel) gegen Heitzer nicht mehr verhindern. Da nützte es der Viktoria auch nichts mehr, dass sich Möhrlein immerhin noch mit 2,5:1,5 Satzpunkten (558:536 Kegel) durchsetzen konnte und den dritten Mannschaftspunkt für sein Team holte.
Nun muss sich bei der Viktoria natürlich alles auf das „Endspiel“ um Platz acht gegen die punktgleiche Reserve des Erstligisten Nibelungen Lorsch am nächsten Spieltag in zwei Wochen konzentrieren. Ein Sieg ist ein Muss, will man das Abstiegsgespenst noch aus der Dambacher Kegelarena vertreiben.