Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt brachte die Viktoria von ihrem Auswärtsspiel bei der Erstligareserve des SKC Nibelungen Lorsch mit nach Hause. Durch den 6:2 Auswärtssieg tauschten die Dambacher in der Tabelle der 2. Bundesliga Nord/Mitte den Platz mit den Hessen und liegen nun nach dem ersten Saisondrittel mit 4:8 Punkten auf dem achten Platz.
Den Grundstein für den Erfolg legte das Fürther Startduo Benjamin Wölfing und Dominik Gubitz. Der Plan der Viktoria war, dass Gubitz gegen den Lorscher Daniel Saal den Mannschaftspunkt gewinnt und Wölfing gegen Lorschs vermeintlich stärksten Akteur, Michael Straub, nicht zu viel an Boden verliert. Wie erwartet konnte sich Gubitz mit 3:1 Sätzen und 582:570 gegen Saal durchsetzen. Wölfing dagegen übertraf die in ihn gesetzten Erwartungen. Nach einer starken Leistung lag er gegen Straub nach 3 Sätzen mit 2:1 und sieben Kegel in Front. Straub gelang zwar noch der Satzausgleich, aber Wölfing rettete mit der Tagesbestleistung von 602:598 Kegel einen knappen Vorsprung über die Ziellinie.
Mit dieser doch etwas überraschenden 2:0 Führung im Rücken sollten nun Fürths Kapitän Matthias Schnetz und U23-Nationalspieler Florian Möhrlein endgültig für klare Verhältnisse sorgen. Doch die beiden Viktorianer hatten Probleme zu ihrem Spiel zu finden. Während Möhrlein gegen den Lorscher Helmut Schmitt letztendlich doch deutlich mit 3:1 Sätzen und 572:525 für den dritten Mannschaftspunkt der Gäste sorgte, war es ausgerechnet Fürths Kapitän Schnetz, der die Hausherren im Spiel hielt. Nach schwachem Beginn konnte er nur den zweiten Satz gegen Manuel Ott für sich entscheiden und musste sich schließlich mit 1:3 Sätzen und 567:585 Kegel geschlagen geben.
Die Entscheidung war also vertagt, denn im Gesamtergebnis betrug der Vorsprung der Viktoria auch nur 45 Kegel. Doch der Fürther Jens Maier begann stark und lag gegen Stefan Wernz schnell mit 2:0 in Front. Auch der auf Fürther Seite neu ins Team gekommene Oliver Schneider konnte überzeugen, lag aber trotzdem zunächst mit 0:2 Sätzen gegen Ralph Müller zurück. Und die Gastgeber steckten nicht auf. Wernz gewann gegen Maier den dritten Satz und konnte im Gesamtergebnis viel Boden gut machen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Hausherren nur noch mit 37 Kegel zurück. Maier musste dann auch noch den letzten Satz abgeben und verlor mit 2:2 Sätzen und 556:560 Kegel sogar noch den Mannschaftspunkt an Wernz. Dafür konnte aber auch Schneider gegen Müller das Blatt wenden und zum 2:2 ausgleichen. Mit 567:564 Kegel hatte schließlich in diesem Duell der Fürther die Nase knapp vorne und sorgte für den vierten Mannschaftspunkt. Mit der besseren Gesamtkegelzahl von 3446:3402 machten die Dambacher den ersten Auswärtssieg dieser Saison endgültig perfekt.
Trotz der Freude über die zwei Punkte, weiß Fürths Kapitän Matthias Schnetz den Erfolg richtig einzuschätzen: „Das war ein wichtiger Sieg im Kellerduell. Es war kein hochklassiges Spiel, aber das sind die Spiele, die man unbedingt gewinnen muss, um am Ende die Klasse zu erhalten.“