Nichts war es mit dem Traum von der „Final Four“-Teilnahme im DKBC-Pokal für die Viktoria. Zwei Spieldrittel lang roch es nach einer Sensation, denn die Dambacher präsentierten sich sensationell stark und lieferten dem Bundesligadritten SKC Nibelungen Lorsch bis dahin einen Pokalfight auf Augenhöhe. Erst im Schlussdrittel konnten die Hessen ihre bekannte Heimstärke nutzen und doch noch einen klaren 6:2 Sieg herausspielen. Auch im Mannschaftsergebnis siegten die Hausherren letztendlich deutlich mit 3694:3565.
Obwohl die Lorscher Thorsten Gutschalk und Michael Straub sofort im Spiel waren und einen starken ersten Satz ablieferten, ließen sich die beiden Fürther Startspieler Patrick Scholler und Christian Robold nicht beeindrucken. Robold sicherte sich mit fantastischen 172:160 Kegeln den Satzpunkt und spielte auf diesem Niveau weiter. Mit 162 und 164 Kegeln in den folgenden Durchgängen nutzte er in dieser Phase die Schwächen seines Gegners und lag somit mit 3:0 Sätzen uneinholbar vorne, ehe er den letzten Satz an Straub abgeben musste. Am Ende stand für den überragend spielenden Robold die Tagesbestleistung von 647 Kegeln an der Anzeige, Straub kam auf 593 Kegel. Äußerst spannend und ebenfalls auf sehr hohem Niveau verlief das Duell zwischen Thorsten Gutschalk und Patrick Scholler. Scholler konnte im zweiten Satz zunächst ausgleichen, geriet aber nach einer missratenen dritten Bahn mit 1:2 Satzpunkten und 25 Kegeln in Rückstand. Aber er steckte nicht auf und setzte mit fantastischen 176 Kegeln Gutschalk noch mal unter Druck. Doch der Lorscher Nationalspieler hielt dagegen und sicherte sich bei 2:2 Sätzen mit starken 640:626 Kegeln den Mannschaftspunkt. Aber die Fürther lagen nun doch etwas überraschend bei 1:1 Mannschaftspunkten mit 40 Kegeln in Front.
Im Mittelabschnitt hatten sowohl der Lorscher Frank Gutschalk als auch der Fürther Melvin Rohn zunächst Probleme zu ihrem Spiel zu finden. Mit einem starken Abräumspiel sicherte sich Rohn dann doch den ersten Satzpunkt. Aber auch auf der zweiten Bahn fand er nie richtig seine Gasse und wurde kurz vor Ende durch Michael Schobert ersetzt. Gutschalk, dem der Ausgleich gelang, steigerte sich nun deutlich, doch Schobert hielt dagegen. Der Fürther sicherte sich die restlichen Satzpunkte und gewann schließlich mit 3:1 und 605:592. Dagegen stand der Viktorianer Bernd Klein gegen Jurek Osinski auf verlorenem Posten. Trotz guten Beginns musste er den Lorscher, der auf der ersten Bahn starke 173 Kegel spielte, ziehen lassen. Nach Gewinn des dritten Satzes kam bei dem Fürther noch mal Hoffnung auf, doch auf der letzten Bahn war Klein völlig von der Rolle und verlor bei 1:3 Sätzen auch im Gesamtergebnis deutlich mit 569:620. Damit lag die Viktoria bei 2:2 Mannschaftspunkten nur noch mit zwei Kegeln in Führung.
Die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren viel dann im Schlussabschnitt recht schnell. Bereits nach zwei Sätzen hatten die Lorscher Jochen Steinhauer und Holger Walter gegen die Fürther Sebastian Rüger und Matthias Schnetz bei einer jeweiligen 2:0 Führung im Gesamtergebnis ein Plus von über 100 Kegeln erspielt. Nur noch Dominik Gubitz, der inzwischen für Schnetz ins Spiel gekommen war, konnte einen Satzpunkt verbuchen, ansonsten spielten die Hausherren den Sieg sicher nach Hause. Steinhauer siegte gegen Rüger mit 4:0 und starken 628:574 Kegeln und Walter zusammen mit Michael Schmitt, der im letzten Satz ins Spiel kam, gegen das Duo Schnetz/Gubitz mit 3:1 und 621:544 Kegeln.