Mit einer erwartet deutlichen 8:0 Niederlage im Gepäck musste die Viktoria ihre Heimreise vom Spiel beim frisch gebackenen Weltpokalsieger Rot Weiß Zerbst antreten. Wie chancenlos die Dambacher beim amtierenden Deutschen Meister waren, beweist auch das Mannschaftsergebnis von 3901:3511 Kegeln aus Sicht der Zerbster.
Von der ersten Kugel an zeigte der Weltpokalsieger in welcher prächtigen Verfassung er sich derzeit befindet. Vor zahlreichen Zuschauern und einem Kamerateam des MDR hatten die beiden Viktorianer Patrick Scholler und Dominik Gubitz gegen die Zerbster Startspieler Torsten Reiser und Matthias Weber keine Chance. Konnten die Fürther im Spiel in die Vollen zeitweise noch mithalten, wurden im Abräumspiel Klassenunterschiede deutlich. Scholler unterlag schließlich dem auf konstant hohem Niveau spielenden Torsten Reiser (168, 163, 163, 167) deutlich mit 0:4 Satzpunkten und 586:661 Kegeln. Ebenso klar mit 0:4 und 583:651 musste sich Gubitz dem Zerbster Weber geschlagen geben.
Etwas Hoffnung auf einen Punktgewinn kam bei den Fürthern im Mittelabschnitt auf. So konnte Sebastian Rüger gegen Axel Schondelmaier sogar mit 1:0 in Führung gehen. Auch im zweiten Satz lag er zunächst vorne, ehe er sich selbst durch ein schwaches Abräumspiel den Punktgewinn verbaute. Rüger konnte sich zwar dann wieder steigern, aber Schondelmaier hatte inzwischen seine Spur gefunden und siegte letztendlich mit 3:1 Satzpunkten und 630:582 Kegeln. Der beste Fürther an diesem Tag war Bernd Klein, der dem mazedonischen Nationalspieler Uros Stoklas auf Augenhöhe begegnete. Bis kurz vor Ende konnte Klein das spannende Duell offen halten. Erst auf den letzten Würfen setzte sich Stoklas durch und sicherte sich mit 3:1 Satzpunkten und 648:637 Kegel den Mannschaftspunkt.
Noch deutlicher wurde der Unterschied zwischen der wohl derzeit besten Mannschaft der Welt und dem Tabellenvorletzten der Bundesliga im Schlussdrittel. Die Fürther Jens Maier und Christian Robold standen gegen Thomas Schneider und Boris Benedik ebenfalls auf verlorenem Posten. Maier konnte gegen Schneider, der sich nahtlos in die Topergebnisse seiner Mannschaftskollegen einreihte, immerhin einen Satzpunkt verbuchen, unterlag schließlich aber mit 1:3 und 559:640. Ebenso chancenlos war der Viktorianer Robold gegen den zweiten Mazedonier in Reihen der Zerbster. Benedik setzte mit 671 Kegel (Robold 564) auf die überragenden Leistungen seiner Teamkollegen noch einen drauf und siegte souverän mit 4:0 Satzpunkten. So stand mit 3901 Kegel am Ende ein sensationelles Ergebnis für den Welpokalsieger an der Anzeigetafel.