Es war eigentlich wie immer im fränkischen Derby zwischen Viktoria Fürth und dem ESV Schweinfurt. Auch diesmal sorgten die beiden Bundesligaabsteiger für ein bis zum Schluss spannendes Franken-Derby. Am Ende gab es ein gerechtes Unentschieden, dass sich die Gäste aus Unterfranken wie im Vorjahr durch das bessere Mannschaftsergebnis von 3414:3376 Kegel sicherten.
Doch vorher mussten Spieler und Fans beider Teams durch ein Wechselbad der Gefühle. Den besseren Start dabei erwischten die Hausherren, denn sie führten nach dem ersten Spieldrittel mit 2:0 Mannschaftspunkten und 17 Kegeln im Gesamtergebnis. Aber auch diese beiden Punkte waren bereits schwer umkämpft. Der Fürther Matthias Schnetz konnte sich dabei erst mit dem letzten Wurf den Punkt gegen Schweinfurt’s Nummer Eins Holger Hubert sichern. In einem Duell auf hohem Niveau lag Hubert vor dem letzten Satz mit 2:1 in Führung. Doch Schnetz konnte ausgleichen und dank einem Kegel mehr (599:598) brachte er seine Mannschaft in Führung. Auch zwischen dem Viktorianer Sebastian Rüger und Markus Krug war es ein enges Spiel, auch wenn der Endstand mit 3:1 Sätzen und 592:576 Kegeln relativ deutlich für den Fürther spricht. Insbesondere der dritte Satz, in dem Rüger mit starken 163 Kegel die 160 Kegel von Krug noch übertraf, begeisterte die Zuschauer.
Im Mittelabschnitt drehte sich dann die Partie. Die beiden Fürther Thomas Wachtler und Anton Hoffmann fanden überhaupt nicht zu ihrem Spiel und machten damit die auf Grund des Spielstandes zunächst merklich unter Druck stehenden Gästeakteure Christopher Göbel und Manuel Büttner immer stärker. Wachtler konnte sich zwar im Verlaufe des Spiels noch steigern, musste sich aber Göbel deutlich mit 0:4 Sätzen und 540:588 Kegel geschlagen geben. Für Hoffmann kam auf Fürther Seite im zweiten Satz Jens Maier ins Spiel. Aber auch er konnte dem Spiel zunächst keine neuen Impulse geben. Erst auf der letzten Bahn gelang im noch ein Satzpunkt, so dass dieser Mannschaftspunkt mit 3:1 und 560:511 Kegel an den Schweinfurter Büttner ging. Bei 2:2 Mannschaftspunkten lagen die Unterfranken im Gesamtergebnis bereits mit 80 Kegeln in Front.
Trotzdem steckten die Dambacher nicht auf. Sowohl Dominik Gubitz als auch Benjamin Wölfing verbuchten den ersten Satz gegen Christoph Parente und Andreas Ruhl auf der Habenseite. Nach drei Bahnen war die Partie wieder völlig offen. Gubitz hatte bei einer 3:0 Führung gegen Parente den Punkt bereits sicher und auch bei Wölfing sah es gut aus. Er führte 2:1 bei einem Plus von 31 Kegeln. Somit schienen beide direkten Duelle an die Fürther zu gehen und auch im Gesamtergebnis lagen sie nur noch 22 Kegel zurück. Doch dann wehrten sich die Schweinfurter gegen die drohende Niederlage, gewannen jeweils den letzten Satz und bauten den Vorsprung im Gesamtergebnis wieder aus. Schließlich reichte es für die Hausherren dank der Punktgewinne von Gubitz mit 3:1 und 571:550 Kegel gegen Parente und Wölfing mit 2:2 und 563:542 Kegel gegen Ruhl zumindest noch zu einem Unentschieden.