Endlich ist es der Viktoria wieder einmal gelungen in einem Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu punkten. Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung konnte der ebenfalls stark spielende FAF Hirschau mit 6:2 bezwungen werden. Das dabei erzielte Mannschaftsergebnis von 3586:3521 Kegeln bedeutete gleichzeitig Saisonbestleistung der Fürther. Damit hat man sich wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Trotzdem ist auch Kapitän Matthias Schnetz bewusst, dass es noch ein langer Weg bis zum Ziel ist: „Es war heute ein ganz wichtiger Sieg. Wir sind nun natürlich weiter guter Dinge, aber wir werden bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen müssen.“
Der Grundstein für den Erfolg wurde bereits mit einer etwas geänderten Aufstellung gelegt. Mit den zwei derzeit stärksten Spielern, Florian Möhrlein und Matthias Schnetz, wollte man von Beginn an Druck auf die Gäste ausüben. Das gelang den beiden Viktorianern dann auch. Möhrlein musste zwar den zweiten Satz trotz starker Leistung knapp mit 167:168 Kegeln seinem Gegenspieler Marcus Gevatter überlassen, aber am Ende sicherte er den Mannschaftspunkt souverän mit 3:1 Sätzen und der neuen persönlichen Bestleistung von 644:591 Kegeln. Auch Schnetz begann bärenstark mit 172 Kegeln auf der ersten Bahn, trotzdem konnte sein Gegner Tobias Klingl drei Sätze lang das Duell nach Satzpunkten (1,5:1,5) offen gestalten. Aber Schnetz legte dann noch einen drauf und gewann mit 2,5:1,5 und ebenfalls sehr starken 630:574 Kegeln den zweiten Mannschaftspunkt für die Dambacher. Auch im Gesamtergebnis hatten die Hausherren nun bereits ein beruhigendes Polster von 109 Kegeln.
Aber die Gäste aus der Oberpfalz gaben sich deswegen noch lange nicht geschlagen. Der Hirschauer Jan Hautmann, der drei Sätze lang Viktorias Dominik Gubitz keine Chance ließ, hielt sein Team im Spiel. Erst auf der letzten Bahn konnte Gubitz zumindest im Gesamtergebnis noch einmal Boden gut machen. Wie wichtig das für den weiteren Spielverlauf war, sollte sich noch zeigen. Der Punkt ging jedenfalls mit 3:1 Sätzen und 592:557 Kegeln an Hautmann. Dagegen hatte Fürths Thomas Wachtler seinen Kontrahenten Manuel Donhauser zunächst zwei Sätze lang sicher im Griff. Doch dann schaffte Donhauser den Anschluss und es wurde ein ganz spannender letzter Durchgang. Erst im Abräumspiel konnte sich Wachtler dank seiner Routine wieder absetzen und mit 3:1 Sätzen und 586:563 Kegeln den dritten Mannschaftspunkt für sein Team verbuchen. Im Gesamtergebnis lagen die Gastgeber immer noch mit 97 Kegeln in Front.
Doch Hirschau ließ immer noch nicht locker. Julian Stepan begann im Schlussdrittel mit hervorragenden 174 Kegeln. Glücklicherweise hielt aber Fürths Jens Luger mit 167 Kegeln dagegen. Im weiteren Verlauf konnte sich Stepan, der an diesem Tag zum besten Spieler der Gäste wurde, zwar absetzen und am Ende mit 3:1 Sätzen und 618:585 Kegeln den Punkt machen, aber Luger verlor nicht allzu viel an Boden für das Gesamtergebnis. Ein bis zur letzten Kugel packendes Duell entwickelte sich zwischen Jens Maier und dem Hirschauer Dominik Benaburger. Keiner von Beiden konnte sich richtig absetzen. Wichtig für die Gastgeber war vor allem, dass der Vorsprung im Gesamtergebnis gehalten werden konnte. Letztendlich entschied Maier auch das direkte Duell mit dem letzten Wurf bei 2:2 Sätzen und 584:583 Kegeln denkbar knapp für sich.
Trotz des überzeugenden Sieges bleibt für Kapitän Schnetz eine Frage offen: „Unser Plan von Beginn an Druck auszuüben ist aufgegangen. Darum haben wir heute die Aufstellung etwas verändert. Ich weiß aber leider nicht, warum wir diese Leistung nicht immer abrufen können. Dass wir es drauf haben, hat man ja gesehen.“