Viktoria Fürth behält in der 1. Bundesliga der Kegler weiterhin die rote Laterne. Nach der äußerst knappen 3:5 Niederlage zuhause gegen Blau Weiß Peiting – entschieden wurde die Partie zu Gunsten der Gäste durch einen (!) Kegel mehr im Gesamtergebnis (3421:3422) – werden die Abstiegssorgen der Dambacher immer größer. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun schon drei Punkte und die Konstellation des Spielplanes, es folgen nun drei Auswärtsspiele, machen die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nicht größer.
Mit Bernd Klein und Patrick Scholler im Startpaar wollten die Fürther von Anfang an Druck auf die Gäste aus Oberbayern ausüben, aber dieser Plan ging nicht auf. Klein konnte zwar den ersten Satz gegen den Peitinger Thomas Aigner für sich entscheiden, kam aber auf der zweiten Bahn überhaupt nicht zurecht und verlor diesen deutlich mit 42 Kegel Differenz. Ähnlich ging es dann weiter. Der dritte Satz ging wieder an Klein und der letzte Durchgang erneut deutlich an Aigner, sodass der Peitinger bei 2:2 Sätzen mit 604:551 Kegel den Punkt für sich verbuchen konnte. Bei Scholler kam der Leistungseinbruch im dritten Satz. Nach zwei starken Durchgängen, die er leider knapp gegen Volker Hickisch verloren hatte, konnte Scholler die nun auftretenden Schwächen seines Gegenspielers nicht nutzen. Erst im letzten Satz gelang ihm eine Ergebniskosmetik zum 1:3 (553:567 Kegel). Damit lagen die Hausherren bereits deutlich mit 0:2 Mannschaftspunkten und 67 Kegeln zurück.
Im Mittelabschnitt sollten nun Sebastian Rüger und Matthias Schnetz für die Wende sorgen. Doch Beide gaben gegen die Peitinger Peter Hitzlberger und Jürgen Tögel jeweils den ersten Satz ab. Dann glich Rüger mit einem starken zweiten Durchgang aus, aber auch bei ihm folgte im dritten Satz ein Einbruch, der Hitzlberger auf die Siegerstraße brachte. Am Ende stand es 3:1 nach Sätzen bei 596:554 Kegel für den Peitinger. Zumindest Schnetz setzte sich gegen Tögel dank einer hervorragenden dritten Bahn (172 Kegel) bei 2:2 Sätzen mit starken 607:586 Kegel durch und hielt mit diesem Punktgewinn das Fünkchen Hoffnung bei den Dambachern am brennen. Bei 1:3 Mannschaftspunkten betrug der Rückstand im Gesamtergebnis aber schon 88 Kegel.
Nun sollten im Schlussabschnitt Jens Maier und Christian Robold gegen das Peitinger Duo Manuel Dukowsky und Ralph Habiger das Unmögliche noch möglich machen. Um zu gewinnen mussten beide Punkte und die 88 Kegel geholt werden. Robold begann dann auch mit einem Paukenschlag. Mit einer 175er Bahn brachte er trotz Satzverlustes von Maier sein Team bis auf 61 Kegel heran. Nach dem zweiten Durchgang lag nun auch Maier gegen Dukowsky vorne und die Viktoria nur noch 23 Kegel zurück. Nachdem trotz Gewinns des dritten Satzes der Rückstand (21 Kegel) beinahe unverändert blieb, gaben Maier und Robold angefeuert von den tollen Fans noch einmal Gas. Nach dem Vollenspiel im letzten Satz lagen die Hausherren endlich vorne und der zweite Saisonsieg war schon greifbar nahe. Doch die Peitinger kamen auf den letzten Würfen noch einmal zurück und sicherten sich mit einem Kegel mehr im Mannschaftsergebnis diese beiden Punkte und damit den sicherlich glücklichen Sieg. Das 3:1 mit 544:523 Kegel von Maier gegen Dukowsky und die Tagesbestleistung von Robold beim 4:0 und 612:546 gegen Habiger hatten da für die Fürther nur noch statistischen Wert.