Die Viktoria sitzt weiterhin im Tabellenkeller der 2.Bundesliga Nord/Mitte fest. Trotz einer Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen unterlag sie dem SKC GH SpVgg. Weiden mit 2:6. Erneut war am Ende die deutlich schlechtere Gesamtkegelzahl für die Niederlage ausschlaggebend. Die starken Gäste aus der Oberpfalz sicherten sich mit 3550:3475 Kegel die zwei zum Sieg benötigten Mannschaftspunkte. Derzeit sind die Leistungen einiger Fürther Spieler einfach nicht bundesligatauglich. So sieht es nicht nur ihr Kapitän Matthias Schnetz: „Wir haben heute zwar auf unserer Seite drei starke 600er gesehen, aber eben teilweise auch nur Kreisklassenniveau gezeigt. Aber das Wort Abstiegskampf will ich noch immer nicht in den Mund nehmen.“
Zunächst sah es so aus als würden die Gastgeber nahtlos an die zuletzt gezeigten enttäuschenden Vorstellungen anknüpfen. Die Viktorianer Benjamin Wölfing und Matthias Schnetz wurden in den beiden ersten Sätzen von ihren Gegenspielern förmlich überrollt. Die Weidener Markus Schanderl, bis dahin 308 Kegel, und Thomas Schmidt mit überragenden 332 Kegel führten nicht nur jeweils mit 2:0 Sätzen, sondern hatten sich auch schon einen Vorsprung von 83 Kegel erspielt. Während Wölfing schließlich Schanderl deutlich mit 1:3 Sätzen und enttäuschenden 535:593 Kegel unterlag, kämpfte sich Schnetz mit einem starken dritten Durchgang (168 Kegel) ins Spiel zurück. Obwohl er das Duell gegen Schmidt nun bis zum Schluss offen gestalten konnte, musste er sich dann doch bei 2:2 Sätzen knapp mit guten 617:622 Kegel geschlagen geben.
Auch im Mittelabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start. Manuel Donhauser (163 Kegel) und Thomas Immer (167 Kegel) bauten die Führung weiter aus. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel der Weidener, den die Hausherren allerdings nicht entscheidend genug für eine Wende nutzen konnten. Fürths Florian Möhrlein musste bis zum Schluss kämpfen um den ersten Mannschaftspunkt für sein Team einzufahren. Mit 2,5:1,5 Satzpunkten und 602:567 Kegel zwang er schließlich den Weidener Immer in die Knie. Der Viktorianer Jens Luger hätte zu diesem Zeitpunkt sogar für den Ausgleich sorgen können. Mit einer 2:1-Satz-Führung ging er auf die letzte Bahn. Doch auf den letzten Würfen ließ er sich noch die Butter vom Brot nehmen und unterlag Donhauser bei 2:2 Sätzen mit 537:552 Kegel.
Somit ging es mit einer 3:1 Führung und einem Plus von 43 Kegel für die Gäste ins Schlussdrittel. Doch die Dambacher wollten sich noch nicht mit einer Niederlage abfinden. So entwickelte sich zwischen Fürths Thomas Wachtler und dem Weidener Michael Gesierich ein Duell auf hohem Niveau. Zunächst ging Wachtler in Führung, aber auf der zweiten Bahn erzielte Gesierich sagenhafte 182 Kegel. Doch Wachtler konterte mit ebenfalls starken 171 Kegel im dritten Durchgang. Schließlich lag am Ende Wachtler mit 2,5:1,5 Sätzen und der Tagesbestleistung von 629:615 Kegel knapp vorne. Obwohl in der zweiten Paarung Viktorias Jens Maier gegen Stefan Heitzer vor der letzten Bahn aussichtslos zurücklag, hatten sich die Gastgeber vor den letzten 15 Wurf bis auf 40 Kegel im Gesamtergebnis noch einmal herangekämpft, aber die Gäste ließen sich nicht mehr verunsichern und brachten den Sieg sicher nach Hause.
Für Schnetz besteht aber noch lange keine Grund schon jetzt aufzugeben: „Wir kämpfen weiter, immer weiter, und werden beim nächsten Auswärtsspiel in Lorsch alles in die Waagschale werfen, um endlich wieder zu punkten.“