Nichts war es mit dem sehnlichst erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf, hätte man sich doch mit einem Heimsieg in Richtung sicheres Mittelfeld absetzen können. Doch die Viktoria verlor ihr Heimspiel gegen die Bundesligareserve des SKC Nibelungen Lorsch am Ende deutlich mit 2:6. Entsprechend groß war die Enttäuschung nach der Partie auch bei Kapitän Matthias Schnetz: „Nach dem letzte Woche liegen gelassenen Auswärtspunkt wollten wir heute unbedingt gewinnen. Nach der 2:0 Führung müssen wir das Spiel locker weiter gestalten. Aber wir liefen dann noch in eine richtige Packung rein.“
Thomas Wachtler und der Kapitän selbst waren es, die eigentlich den Grundstein für einen positiven Verlauf der Partie legten. Beide gewannen ihren Mannschaftspunkt und erspielten zusammen einen Vorsprung von 62 Kegel im Gesamtergebnis. Von der ersten Kugel an zeigten sie Präsenz und setzten ihre Gegenspieler unter Druck. Wachtler musste zwar gegen Marinko Ruzic noch den Satzausgleich hinnehmen, sicherte sich aber mit 585:562 Kegel den Punkt. Schnetz hatte zwischendurch auch eine kleine Schwächephase, spielte aber seinen Punkt mit 3:1 Sätzen und starken 607:568 Kegel gegen Ralph Müller sicher nach Hause.
Zu einem richtigen Highlight kam es dann im zweiten Spieldrittel. Der Viktorianer Dominik Gubitz und Lorsch’s Jochen Steinhauer lieferten sich einen Schlagabtausch auf sehr hohem Niveau. Im ersten Satz gab es mit 161:161 eine Punkteteilung. Der zweite Durchgang mit 163:159 an den Lorscher Erstligaspieler. Doch Gubitz schlug zurück und holte sich mit 160:156 den dritten Satz. Erst auf der letzten Bahn musste Gubitz abreißen lassen und sich am Ende doch dem Tagesbestleistung spielenden Steinhauer mit 1,5:2,5 Satzpunkten und 612:640 Kegel geschlagen geben. Da Fürth’s Youngster Jens Luger an diesem Tag nicht richtig zu seinem Spiel fand und sich dem Lorscher Stefan Wernz mit 1:3 und 533:550 Kegel geschlagen geben musste, waren die Gäste aus Hessen wieder im Spiel. Bei 2:2 Mannschaftspunkten betrug der Vorsprung der Dambacher im Gesamtergebnis auch nur noch 17 Kegel.
Den besseren Start im Schlussdrittel erwischten dann die Gäste aus Lorsch. Holger Walter und Michael Schmitt konnten sich im ersten Satz jeweils knapp gegen die Fürther Florian Möhrlein und Jens Maier durchsetzen. Nun merkte man den beiden Viktorianern den immer stärker werdenden Druck deutlich an und die Unsicherheit in ihrem Spiel wurde immer größer. Von nun an lief das Spiel nur noch in eine Richtung. Die beiden Lorscher hatten Spiel und Gegner jederzeit im Griff. Holger Walter siegte schließlich mit 4:0 und starken 618:574 gegen Möhrlein genauso souverän wie Michael Schmitt mit ebenfalls 4:0 und 600:536 gegen Maier.
Letztendlich war es auch in dieser Deutlichkeit ein verdienter Sieg der Gäste, den sie mit dem Gesamtergebnis von 3538:3447 untermauerten. Ein Ergebnis in dieser Höhe hatte bisher in der zweiten Bundesliga noch keine Gastmannschaft in Dambach erzielt. Für die heimische Viktoria gilt es nun weiterhin den Blick nach unten in der Tabelle zu richten.