Viktoria Fürth muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten. In einem über weite Strecken ausgeglichenem Spiel mussten sich die Dambacher schließlich dem amtierenden Vizemeister Victoria Bamberg mit 3:5 geschlagen geben. Der rumänische Nationalspieler Nicolae Lupu entschied mit einer Weltklasseleistung (680 Kegel) im Alleingang die Partie zu Gunsten der Gäste aus Oberfranken.
Den besseren Start vor einer tollen Zuschauerkulisse erwischten zunächst die Bamberger. Norbert Strohmenger und Paul Rohotin konnten den ersten Satz für sich entscheiden. Doch die beiden Fürther Akteure Dominik Gubitz und Patrick Scholler bewiesen Kampfgeist. Gubitz konnte sofort ausgleichen und ging dann nach dem dritten Satz seinerseits in Führung. Strohmenger gelang zwar noch einmal der Ausgleich, aber Gubitz rettete mit 587:578 Kegel einen knappen Vorsprung ins Ziel und sicherte sich dadurch den Mannschaftspunkt. Scholler lag gegen Rohotin sogar mit 0:2 zurück, steckte aber nie auf und konnte schließlich zum 2:2 ausgleichen, was ihm letztendlich durch das bessere Ergebnis von 573.566 Kegeln ebenfalls den Mannschaftspunkt bescherte.
Diese Führung gab der Fürther Mittelpaarung mit Michael Schobert und Christian Robold gewaltigen Rückenwind mit auf die Bahn. Nach zwei starken Durchgängen (172 und 163 Kegel) führte Schobert gegen den Bamberger Matthias Dirnberger bereits deutlich. Doch Schobert konnte auf diesem Niveau leider nicht weiterspielen. Dirnberger witterte nun seine Chance und nutzte diese auch. Mit zwei starken Durchgängen glich er aus und sicherte sich mit 613:592 Kegeln den Mannschaftspunkt. Spannend verlief auch das Duell zwischen Robold und dem Bamberger Fabian Seitz. Robold ging zunächst in Führung ehe sich Seitz mit starken 175 Kegeln im zweiten Satz einen leichten Vorteil verschaffte. Dennoch lag Robold vor der letzten Bahn wieder mit 2:1 in Front. Aber erneut konnte Seitz ausgleichen und mit starken 623:608 Kegeln ging auch dieser Punkt an die Gäste.
Bei 2:2 nach Mannschaftspunkten hatten die Oberfranken vor dem Schlussdrittel ein leichtes Plus von 20 Kegeln. Hier konnte zwar der Fürther Bernd Klein nach durchwachsener Leistung und 2:2 Sätzen gegen Uwe Wagner mit 568:547 Kegel den dritten Punkt für die Hausherren erkämpfen, aber bereits nach der zweiten Bahn hatte Nicolae Lupu für eine Vorentscheidung zu Gunsten der Bamberger gesorgt. Der Fürther Sebastian Rüger, der ihm nur zu Beginn folgen konnte, wurde nun durch Jens Maier ersetzt. Aber auch dieser Wechsel brachte Lupu nicht mehr aus seinem Rhythmus. 161 und 168 Kegel ließ er nun im dritten Satz 160 Kegel folgen. Zu deutlich war bereits der Rückstand der Gastgeber im Gesamtergebnis um das Spiel noch einmal drehen zu können. Nun wurde Lupu endgültig zum „Spieler des Abends“. Mit sagenhaften 191 Kegeln (90 im Abräumen) auf der letzten Bahn brachte der Rumäne die bis auf den letzten Platz gefüllte Dambach-Arena zum Staunen und sich schließlich auf die Weltklasseleistung von 680 Kegeln (275 abgeräumt). Die 531 Kegel vom Duo Rüger/Maier hatten da nur noch statistischen Wert. Damit sicherten sich die Gäste mit 3607:3459 Kegel auch die beiden Punkte fürs Gesamtergebnis.