Lange Gesichter gab es am Dienstagabend in der Dambacher Kegelarena bei Mannschaft und Fans von Viktoria Fürth, als nach knapp vier Stunden Spielzeit die 2:6 Niederlage gegen die Erstligareserve von Victoria Bamberg feststand. Auf Grund einer enttäuschenden Mannschaftsleistung (3407:3455) der heimischen Viktoria gingen die beiden Punkte am Ende verdient an die Gäste aus Oberfranken. Woran es lag, konnte kurz nach der Partie auch der Fürther Kapitän Matthias Schnetz nicht sicher sagen: „Vielleicht waren einige übermotiviert oder es war doch die lange Krankheitspause und der damit verbundene Trainingsrückstand. Nur zwei Mann konnten ihre Leistung abrufen und das ist in dieser Liga definitiv zu wenig. Unterm Strich war es jedenfalls eine ganz schlechte Leistung von uns.“
Kapitän Schnetz selbst war es, der überhaupt nicht zu seinem gewohnt sicheren Spiel fand, und gleich im ersten Spieldrittel den Mannschaftspunkt mit 1:3 Sätzen und 541:588 Kegeln seinem Gegenspieler, dem Ex-Fürther Sebastian Rüger, überlassen musste. Dennoch war die Partie zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Wieder einmal war es der Fürther Florian Möhrlein, der mit der Tagesbestleistung von 623 Kegeln und 3:1 Sätzen gegen Bambergs Vorstand Markus Habermeyer sein Team im Spiel hielt.
Auch nach dem Mittelabschnitt war die Begegnung noch ausgeglichen. Der Fürther Dominik Gubitz machte ein starkes Spiel und erkämpfte gegen Tobias Rückner bei 2:2 Sätzen mit 607:579 Kegeln den zweiten Mannschaftspunkt für die Hausherren. Doch leider war es genau wie im ersten Spieldrittel auch in dieser Phase der Begegnung der Routinier auf Fürther Seite, der nicht punkten konnte. Thomas Wachtler ging zwar gegen den Bamberger Andrè Roos in Führung, musste sich aber schließlich mit 1:3 Sätzen und 550:583 Kegeln geschlagen geben. Nach Mannschaftspunkten stand es nun 2:2 und im Gesamtergebnis lagen die Gastgeber knapp mit elf Kegeln in Führung.
Noch war die Hoffnung auf einen Sieg oder zumindest auf einen Punktgewinn bei den Fürthern da. Doch im Schlussabschnitt zeichnete sich dann schnell ab, dass die Dambacher an diesem Tag zu schwach waren, um die von den Gästen immer wieder angebotenen Angriffsflächen zu nutzen. Relativ sicher spielten dann die beiden Gästeakteure ihre Punkte nach Hause. Lediglich Jens Luger gelang auf der letzten Bahn noch ein Satzgewinn. Die sieben anderen Satzpunkte der Schlusspaarung gingen an die Oberfranken. Luger unterlag schließlich dem Bamberger Christopher Wittke mit 1:3 und 551:577 Kegeln. Auch der Fürther Ingo Kammerer hatte mit 0:4 Sätzen und 535:568 Kegeln gegen Bojan Dukic das Nachsehen.
Nun geht das Zittern bei der Fürther Viktoria weiter. Die Entscheidung über den Klassenerhalt wird nun wohl erst am letzten Spieltag fallen.